Das untere Liniendiagramm zeigt den Übergang vom Treiben Rechtslauf zum Treiben Linkslauf und zurück. Zu Beginn des Umsteuervorganges arbeitet der Stromrichter SR 1 im Gleichrichterbetrieb, es fließt der Strom + id > 0. Nach dem Umsteuerkommando muß zunächst der Strom id durch Wechselrichteraussteuerung des SR1 abgebaut werden. Dabei wandelt sich die in den Induktivitäten des Ankerkreises gespeicherte magnetische Energie in elektrische und in mechanische Energie um. In diesem Abschnitt kommt es noch zu keiner aktiven Bremsung des Antriebs, weil der Ankerstrom id seine Richtung noch nicht umgekehrt hat. Wenn die gesamte magnetische Energie umgewandelt wurde ist id = 0. SR1 ist somit stromlos. In dieser sogenannten stromlosen Pause läuft der Antrieb ungeführt, da kein Moment aufgebaut wird, somit wird seine Drehzahl von der Last bestimmt. Innerhalb der stromlosen Pause wird der SR2 in voller Wechselrichteraussteuerung in Betrieb genommen, SR1 wird abgeschaltet. Jetzt treibt die EMK des Gleichstrommotors einen Strom - id > 0, welcher ein bremsendes Moment aufbaut. Der Antrieb befindet sich nun im 2. Quadranten und damit im aktiven Bremsbetrieb. Hier wird die kinetische Energie des Antriebs in elektrische Energie umgewandelt und in das Drehstromnetz zurückgespeist. Die Aussteuerung des SR2 erfolgt jetzt so, daß der maximal zulässige Ankerstrom fließt. Kurz vor Erreichen des Drehzahlnulldurchganges wird der SR2 in den Gleichrichterbetrieb gesteuert, damit addieren sich Ud und Uq und es kommt zum Gegenstrombremsen. Hat sich die Drehrichtung des Antriebs umgekehrt, wird der SR2 so in den GR-Betrieb gesteuert, daß der Antrieb an der Stromgrenze so schnell wie möglich seine neue Solldrehzahl (- n1) erreicht. Damit ist der Reversiervorgang abgeschlossen.