Grundlegendes
Der Generator wandelt die
mechanische Drehbewegung des Triebstranges in elektrische Energie um.
Dafür finden meist
handelsübliche Wechselstromgeneratoren Verwendung, die je nach Lastbereich
Wirkungsgrade zwischen 90 und 98 % aufweisen.
Es kommen im wesentlichen zwei Generatortypen und ihre Abwandlungen zur
Anwendung - der Synchron-
und der Asynchrongenerator.
Asynchrongeneratoren
sind robust und wartungsarm. Sie erlauben eine einfache Synchronisation
mit dem Netz, belasten das Netz aber mit Blindstrom. Im Vergleich mit
Synchrongeneratoren sind sie weich ans Netz zu koppeln, weisen jedoch
dabei einen etwas geringeren Wirkungsgrad als diese auf.
Synchrongeneratoren
haben einen hohen Wirkungsgrad, benötigen keinen Blindstrom und können
direkt oder über einen Wechselrichter ans Netz gekoppelt werden. Diese
Generatoren benötigen jedoch aufwendige Zusatzeinrichtungen, um die Netzsynchronisation
zu erreichen, da sie bei direkter Netzkopplung alle Leistungsschwankungen
der Windkraftanlage ungedämpft übertragen. Produkt-Beispiele
Der Aufbau
der Synchrongeneratoren besteht aus einem
außen feststehenden Stator und innen einem Läufer, der sich auf der drehbaren
Welle befindet. Dem Läufer wird meistens über Schleifringe ein Gleichstrom
zugeführt, der in der Läuferwicklung ein Magnetfeld aufbaut (Erregung).
Wird die Welle nun angetrieben, erzeugt dieses umlaufende Magnetfeld im
Stator eine Spannung mit einer Frequenz, die genau synchron der Umlaufgeschwindigkeit
des Läuferdrehfelds entspricht.
Der relativ wartungsintensive Einsatz von Schleifringen wird häufig dadurch
umgangen, daß sogenannte bürstenlose Synchrongeneratoren
eingesetzt werden. In diesem Fall ist auf der drehenden Welle eine kleine
mitrotierende Erregermaschine installiert.
Wird ein Synchrongenerator
gekoppelt mit einem starren Netz betrieben, kann er nur mit der Drehzahl
laufen, die dieses Netz vorgibt. Dadurch wird die Drehzahlsteifigkeit
dieses Generatortyps hervorgerufen. Beim Betrieb eines Windkraftkonverters
ist dies aber nicht erwünscht, da dies große
Belastungen im Triebstrang zur Folge hat. Mit variabler Drehzahl bzw.
Frequenz kann der Synchrongenerator nur dann betrieben werden, wenn er
über einen Gleichstromzwischenkreis entkoppelt wird oder im Inselbetrieb
fährt.
Ein wesentlicher
Vorteil des Synchrongenerators
ist, daß er auch die Blindleistung liefern kann, die zum Betrieb verschiedener
Verbraucher (z. B. Motoren) benötigt wird. Der Synchrongenerator ist außerdem
im Regelfall durch geringfügig höhere Wirkungsgrade als der Asynchrongenerator
gekennzeichnet.
Auch Asynchromgeneratoren
besitzen außen einen feststehenden Stator und einen drehbaren Läufer.
Die Erregung des Läufermagnetfeldes erfolgt jedoch anders als beim Synchrongenerator.
Im Läufer befindet sich eine Wicklung, die direkt oder über einen Widerstand
kurzgeschlossen ist.
Wird nun ein Asynchrongenerator an ein Drehstromnetz angeschlossen, wird
in der Läuferwicklung, ähnlich wie bei einem Transformator, eine Spannung
induziert. Die hier anliegende Frequenz ist gleich der Frequenz der angelegten
Spannung. Da diese Wicklung kurzgeschlossen ist, fließt ein hoher Strom;
er hat ein Magnetfeld im Läufer zur Folge. Dieses Läufermagnetfeld will
dem Ständermagnetfeld folgen und beschleunigt den Läufer. Je schneller
sich der Läufer dreht, desto geringer wird die Relativgeschwindigkeit
von Läuferwicklung und Drehfeld, und damit die in seiner Wicklung induzierte
Spannung.
Die Frequenz dieser Spannung entspricht nun dem Produkt aus Netzfrequenz
und Schlupf. Diese Annäherung an die synchrone Drehzahl erfolgt so lange,
bis das immer schwächer werdende Magnetfeld des Läufers gerade noch ausreicht,
um die Reibungsverluste des Läufers im Leerlauf auszugleichen.
Die synchrone Drehzahl kann nicht erreicht werden, weil dann kein Drehmoment
mehr erzeugt wird. Die Maschine läuft also asynchron.
Je mehr nun die Asynchronmaschine belastet wird, desto größer wird ihr
Schlupf, weil sie für eine größere Leistung
ein stärkeres Magnetfeld benötigt. Mehr Schlupf heißt mehr induzierte
Spannung, größerer Strom und ein kräftigeres Magnetfeld. Beim Generatorbetrieb
liegt demnach die Betriebsdrehzahl stets oberhalb und beim Motorbetrieb
immer unterhalb der synchronen Drehzahl. Aufgrund dieser Zusammenhänge
bei der Erregung sind bei Asynchrongeneratoren Spannung und Strom nicht
in Phase; es wird also Blindleistung benötigt.
Je nach Leistung sind deshalb entsprechende Kondensatoren zu- oder abzuschalten.
Dieser prinzipielle Nachteil kommt in Inselsystemen verstärkt zum Tragen.
Beim Betrieb am Netz der öffentlichen Versorgung muß der jeweilige Fehlbetrag
an Blindleistung durch die dort laufenden Kraftwerke mit Synchrongeneratoren
ausgeglichen werden.
Ein weiches
Betriebsverhalten ist für Asynchrongeneratoren am starren Netz wünschenswert,
um die Belastungen, insbesondere im Triebstrang, zu reduzieren. Jedoch
haben ohne besondere Maßnahmen nur sehr kleine Asynchrongeneratoren
einen Schlupf bis zu ca. 10
%.
Mit zunehmender Maschinengröße nimmt der Schlupf ab.
Die heutigen Generatoren mit ca. 500 kW und
mehr haben nur noch einen Schlupf von 0,5
bis 1 % und sind damit fast so steif wie
Synchrongeneratoren. Durch Einbringen von Widerständen in den Läuferkreis
kann jedoch der Schlupf vergrößert werden. Damit erhöht
man auch die dort anfallende Verlustwärme
und reduziert den Gesamtwirkungsgrad.
Werden die Widerstände
des Läuferkreises direkt im Läufer untergebracht, muß dieser zwangsweise
mit Luft durchströmt und dadurch gekühlt werden.
Da die angesaugte Umgebungsluft insbesondere bei Küstenstandorten salzhaltig
ist, hat diese Bauweise zu großen Problemen
bei der Wicklungsisolation geführt. Derzeit
laufen neuere Entwicklungen mit außen liegenden Läuferwiderständen, bei
denen der eigentliche Generator geschlossen bleibt. Von Vorteil ist auch,
daß sich derartige Generatoren selbst in den synchronen Betrieb hineinziehen.
Asynchrongeneratoren sind darüber hinaus im Regelfall billiger, robuster
und wartungsärmer als Synchrongeneratoren.
Angewandte
Generatorkonzepte
Mehr als 90% der weltweit betriebenen Windkraftanlagen sind mit direkt
netzgekoppelten Asynchrongeneratoren ausgerüstet.
In Deutschland kommen hingegen in zunehmendem Maße Synchronmaschinen
mit und ohne Getriebe, mit Gleichrichter, Gleichstromzwischenkreis und
Wechselrichter zum Einsatz. Bei drehzahlstarren Einheiten erreichen Leistungs-
und Spannungsschwankungen sowie die mechanischen Belastungen am Triebstrang
besonders große Werte. Drehzahlvariable Systeme sind von diesen Belastungen
nur in erheblich abgeschwächter Form betroffen, erfordern allerdings einen
größeren gerätetechnischen Aufwand. Bereits relativ kleine Drehzahlstellbereiche
(z.B. 5%) reichen aus, um Leistungsänderungen und mechanische Belastungen
wesentlich zu mindern. Durch einen großen Drehzahlvariationsbereich (z.B.
50 bis 100%) lassen sich die Windturbinen insbesondere bei Teillast in
der Nähe ihres Leistungsoptimums betreiben.
Auf diese Weise können höhere Energieerträge erzielt werden. Somit ist
durch die Wahl des Wandlerkonzeptes eine Einflußmöglichkeit auf das Anlagenverhalten
als auch auf die Netzrückwirkungen gegeben.
Asynchrongeneratoren
werden statorseitig meist direkt mit dem Netz verbunden. Kurzschluß- und
Käfigläufermaschinen haben eine weitgehend feste Drehzahlkopplung mit
dem Netz. Variationen sind im wesentlichen nur im Bereich des Nennschlupfs
möglich. Heute übliche Baugrößen der 50 bis 1500 kW-Klasse weisen bei
Nennbetrieb im allgemeinen Schlupfwerte um 1% auf, wobei mit zunehmender
Maschinenleistung kleinere Schlupfwerte und somit bessere Wirkungsgrade
erreicht werden. Dementsprechend vermindert sich jedoch der Drehzahlvariationsbereich.
Mechanisch eingebrachte Leistungsschwankungen können somit im Netz Spannungsschwankungen
hervorrufen. Speziell ausgelegte Generatoren mit erhöhtem Schlupf führen
zu kleineren Leistungsschwankungen und niedrigeren Belastungen am Triebstrang
und im Netz. Dabei bewirkt eine Verdoppelung des Nennschlupfs etwa eine
Halbierung der Leistungsänderungen. Aufgrund schlupfproportionaler Verluste
sind allerdings größere Maschinenbauformen und ein niedrigerer Wirkungsgrad
die Folge. Schleifringläufermaschinen können
im Schlupfbereich drehzahlvariabel betrieben
werden. Die Weiterentwicklung der dazu notwendigen leistungselektronischen
Bauelemente und Umrichtertechnik eröffnet
zunehmend die Möglichkeit, technisch bessere Stromrichtersysteme kostengünstiger
einzusetzen. Ein gewisser Trend zu derartigen Wandlersystemen ist bei
einigen 1,5 MW-Anlagentypen zu erkennen.
Synchrongenerator
und Umrichter
In konventionellen Wärmekraftwerken werden zur Elektrizitätserzeugung
nahezu ausschließlich elektrisch erregte Synchrongeneratoren eingesetzt.
Wirk- und Blindleistung lassen sich mit diesem System entsprechend den
Netzbedürfnissen einstellen. Da Windturbinen in ihrem Leistungsverhalten
den Windgeschwindigkeiten bzw. deren Gradienten unterworfen sind, werden
Synchrongeneratoren in Windkraftanlagen jedoch aufgrund ihrer starren
Drehzahlkopplung an die Netzfrequenz nicht direkt am Netz betrieben. Ihre
Netzanbindung über Frequenzumrichter ermöglicht
eine Entkopplung der Turbinendrehzahl von der Netzfrequenz und somit einen
drehzahlvariablen Betrieb. Bis vor wenigen Jahren wurden große Synchrongeneratoren
nur in Verbindung mit Übersetzungsgetrieben verwendet. Bei den auf dem
Markt eingeführten Vielpolgeneratoren kann jedoch auf ein Getriebe verzichtet
werden. Bisher wurden dabei sowohl hochtourige als auch langsamlaufende
Synchrongeneratoren mit elektrischer Erregereinheit ausgeführt.
Die Fortschritte in der Werkstofftechnik und eine damit zusammenhängende
Kostendegression für hochwertige Magnetwerkstoffe lassen jedoch in naher
Zukunft auch einen wirtschaftlichen Einsatz von permanenterregten
Synchrongeneratoren erwarten. Bei der Wahl der Erregung ist weiterhin
zu berücksichtigen, daß permanenterregte Generatoren wesentlich hochpoliger
ausgelegt und - falls notwendig - über die Statorwicklung erregerseitig
geregelt werden können. Dies führt insbesondere bei niedrigtourigen Rotoren
von Megawattanlagen zu leichteren Statoren und damit zu Kosteneinsparungen
beim Material, bei der Herstellung sowie beim Transport und der Montage.
Zusätzlich können bei höheren Frequenzen die Glättungsglieder im Zwischenkreis
des Umrichters kleiner und preiswerter ausgeführt werden.
Netzverträglichkeit
und Netzrückwirkungen
Um eine störungsfreie öffentliche Energieversorgung sicherzustellen, sind
die Energieversorgungsunternehmen verpflichtet, die Einhaltung festgelegter
Grenzwerte für Netzrückwirkungen bzw. -einwirkungen von den Verbrauchern
und den einspeisenden Erzeugern zu verlangen.
Die Einbindung von Windkraftanlagen in elektrische Energieversorgungsnetze
kann jedoch zu unerwünschten Rückwirkungen in diesen Netzen führen und
die Versorgung angeschlossener Verbraucheranlagen stören. Somit wird die
Energieaufnahmefähigkeit des Netzes, die sogenannte Netzkapazität, wesentlich
von der Netzverträglichkeit einspeisender Windkraftanlagen be- einflußt.
Dabei fallen die Netzrückwirkungen durch Spannungsänderungen,
Spannungsschwankungen und Flicker
sowie Oberschwingungen besonders ins Gewicht.
Andere Einflüsse wie Spannungsunsymmetrien, Zwischenharmonische, Veränderungen
der Rundsteuersignale sowie Verschlechterungen des Leistungsfaktors cosj
und sonstige Störaussendungen nehmen hingegen eine untergeordnete Rolle
ein.
Weiterhin treten Veränderungen der Netzimpedanz
und damit der Kurzschlußleistung auf.
Desweiteren muß möglichen Netzresonanzen und elektromagnetischen Störungen
besondere Beachtung gewidmet werden.
Spannungsvariationen
Die elektrische Leistung einer Windkraftanlage
unterliegt periodischen und stochastischen
Schwankungen, die abhängig vom Wandlerkonzept
direkt oder nach kurzzeitiger Zwischenspeicherung geglättet an das Netz
weitergegeben wird.
Diese Leistungsänderungen verursachen in den Elektrizitätsversorgungsnetzen
entsprechende Spannungsvariationen, die sich z.B. als Flicker
bemerkbar machen. Periodische Leistungsschwankungen, die insbesondere
durch Höhenwindgradienten, Turmschatten- bzw. Turmstaueffekte hervorgerufen
werden, spielen insbesondere bei drehzahlvariablen Anlagen im Hinblick
auf Spannungseinflüsse eine untergeordnete Rolle. Demgegenüber nehmen
im allgemeinen die durch kurz- und langfristige Windgeschwindigkeitsänderungen
auftretenden Leistungs- und Spannungsschwankungen dominierende Werte an.
Außerdem verursacht das Zuschalten der Windkraftgeneratoren entsprechend
hohe Schaltströme und damit wiederum Spannungsschwankungen.
Oberschwingungen
Je nach Netzanbindung weisen unterschiedliche Wandlersysteme im Hinblick
auf Oberschwingungen große Differenzen auf. Direkt mit dem Netz gekoppelte
Asynchrongeneratoren führen im allgemeinen auch mit zunehmender Anzahl
mehrerer Anlagen nicht zu einer Erhöhung der Oberschwingungsbelastung.
Bereits im Netz vorhandene Oberschwingungen und Zwischenharmonische werden
meist sogar abgeschwächt.
Im Gegensatz dazu steigt der Oberschwingungsgehalt
mit der Anzahl und der Leistung der an das Netz angeschlossenen Windkraftanlagen
mit Umrichterspeisung. Dabei haben anfänglich
eingesetzte 6-pulsige netzgeführte Wechselrichter erheblich stärkere Netzrückwirkungen
zur Folge als 12-pulsige Wechselrichter, bei denen die 5. und 7. Oberschwingung
nicht auftritt.
Heute übliche selbstgeführte Puls-Umrichter
mit einer im kHz-Bereich liegenden Taktfrequenz weisen niedrigere Oberschwingungspegel
auf. Sie bieten zudem die Möglichkeit, auf das Netz stützend einzuwirken.
Elektromagnetische
Verträglichkeit
Auch über magnetische und elektrische Felder sowie durch elektromagnetische
Wellen können Störungen in Elektrizitätsversorgungsnetze eingekoppelt
werden. Bei Windkraftanlagen müssen auch diese, nicht leitungsgeführten
Störgrößen im Hinblick auf die Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV)
beachtet werden
Netzanschluß
Bei der Anbindung einer Windkraftanlage an das Netz der öffentlichen Versorgung
oder ein beliebiges Inselnetz wird unterschieden
zwischen einer direkten und indirekten Netzkopplung.
Für beide Varianten sind jeweils Asynchron- bzw. Synchrongeneratoren einsetzbar.
Bei der direkten
Kopplung an ein frequenzstarres Stromnetz dreht der Synchrongenerator
mit konstanter Drehzahl und der Asynchrongenerator mit nahezu konstanter
Drehzahl, entsprechend der Netzfrequenz.
Wegen der dadurch bedingten harten Kopplung - insbesondere im Falle des
Synchrongenerators kann dies mit hohen dynamischen Belastungen im Triebstrang
(Nabe, Welle, Getriebe und Generatorläufer) verbunden sein.
Deshalb wird eine direkte Netzkopplung meist über
einen Asynchrongenerator realisiert.
Bei der indirekten
Netzkopplung erfolgt die Anbindung
des Konverters über einen Gleichstromzwischenkreis.
Damit wird ein drehzahlvariabler Betrieb
der Windkraftanlage ermöglicht, der einen Wechselstrom mit variabler Frequenz
erzeugt. Er wird über einen Wechselrichter in Gleichstrom und anschließend
erneut in einen Wechselstrom mit den geforderten Netzspezifikationen bezüglich
Spannung und Frequenz umgewandelt. Dadurch kann der Rotor innerhalb einer
Drehzahlspanne von 50 bis 120 % der Nenndrehzahl aerodynamisch
optimal betrieben werden. Außerdem reduzieren sich durch die variable
Drehzahl die dynamischen Belastungen an der Anlage. Nachteilig sind die
zusätzlichen Kosten und die höheren Verluste.
Die Netzanbindung
über einen Gleichstromzwischenkreis stellt bei mittleren bis großen Anlagen
eine übliche Technik dar.
Vornehmlich kommen dabei Synchrongeneratoren
zum Einsatz. Bei älteren Anlagen mit einem Gleichstromzwischenkreis kamen
oft Wechselrichter zum Einsatz, die, je nach
System, zum Teil erheblich Oberwellen erzeugten.
Dies kann in schwächeren Netzen den Betrieb anderer Geräte beeinträchtigen.
Infolge der Entwicklungen bei den Leistungshalbleitern werden heute jedoch
Wechselrichter eingesetzt, die Wechselstrom mit sehr geringen Verzerrungen
liefern und zum Teil zusätzlich in einem gewissen Umfang Blindleistung
bereitstellen können (z.B. Wechselrichter mit Pulsbreitenmodulation).
Windkraftanlagen
können als Einzelanlagen oder in Form von Windparks in das Netz der öffentlichen
Versorgung eingebunden werden. Dazu ist am jeweiligen Netzverknüpfungspunkt
die zu erwartende Netzbeeinflussung durch
den Konverter bzw. den Windpark zu bestimmen. Hierbei sind sowohl die
kurzzeitigen Leistungsschwankungen zu berücksichtigen, die sich in Form
von Flickern äußern, für die das menschliche Auge sehr empfindlich ist,
als auch länger andauernde Spannungsveränderungen und mögliche Oberwellen.
Ein Maß dafür ist das Verhältnis von Anlagenleistung zu Netzkurzschlußleistung
am Verknüpfungspunkt. Werden bestimmte Werte überschritten, ist
ein Anschluß erst an einem Punkt mit höherer Netzkurzschlußleistung (z.B.
an der Sammelschiene eines Umspannwerks) möglich, damit andere an das
Netz angeschlossene Verbraucher nicht negativ beeinflußt werden.
Wesentliche
Komponenten der Netzanbindung sind die Leitung der Windkraftanlage bzw.
des Windparks zum unter Umständen benötigten Transformator, der Transformator,
die Trafostation mit der Mittelspannungsschaltanlage, sowie die Mittelspannungsanschlußleitung
bis zur Netzkoppelstelle. Jede Windkraftanlage ist mit ihrer Steuerung
und ihrem Schutz dabei so auszulegen, daß ihr Fehler aus dem Netz (unter
anderem Ausfall des Netzes, Kurzschluß im Netz) keinen Schaden zufügen
können. Andererseits muß durch eine allpolige Trennung sicheres Arbeiten
des Bedien- und Wartungspersonals gewährleistet sein. Bei der Einspeisung
der von den Windkraftanlagen abgegebenen elektrischen Energie ins Netz
entstehen Verluste. Sie werden vorrangig im Transformator durch Umwandlung
in Wärme verursacht, sind jedoch vergleichsweise gering und bewegen sich
maximal im Prozentbereich.
Beispiel
Windkraftanlage
Siehe
auch ...
Quelle:
Verein der Absolventen der Elektrotechnik und Informationstechnik der
TU Graz |