Anwendungsgebiete für Photovoltaikanlagen
Die mit Hilfe der Photovoltaik aus der Sonnenstrahlung gewonnene Elektroenergie kann auf verschiedene Arten genutzt werden. Man unterscheidet bei dem Einsatz von Solarmodulen den Insel- und den Netzbetrieb.
Inselbetrieb
bedeutet, daß das System, bestehend aus Energieverbraucher und Energieerzeuger,
ein in sich geschlossenes und lokal begrenztes ist.
Die Energieversorgung eines Schiffes oder einer Berghütte erfolgen zum Beispiel
über Inselnetze.
Von Netzbetrieb
spricht man, wenn ein überregionales Energieversorgungsnetz existiert und
man die erzeugte Energie in dieses einspeist bzw. die Verbraucher Ihre Energie
aus diesem Netz beziehen. Beide Betriebsarten stellen verschiedene Anforderungen
an den Energieerzeuger.
Beim Inselbetrieb ist das Problem der Versorgungssicherheit zu lösen, da eine
solare Energieversorgung nur bei Sonneneinstrahlung funktioniert. Somit muß
die gewonnene Energie gespeichert werden.
Da ein Solargenerator Gleichstrom produziert, können entweder nur entsprechende
Verbraucher verwendet werden oder man hat nach der Speichereinrichtung (Akkumulator)
noch einen Wechselrichter
vorzusehen, welcher den Betrieb von herkömmlichen Verbrauchern ermöglicht.
Abb. 1: Blockschaltbild einer Photovoltaikanlage im Inselnetz
Als Energiespeicher können zum
Beispiel herkömmliche Bleiakkumulatoren verwendet werden. Die Speicherung
bringt aber auch erhöhte Verluste und Kosten mit sich, so daß man, wo möglich,
den Netzbetrieb vorzieht.
Im Netzbetrieb ist zu beachten, daß der generierte Gleichstrom wechselgerichtet
werden muß, dafür kann aber auf die Energiespeicherung verzichtet werden.
Das Netz stellt nötige Energie bereit und nimmt überschüssige Energie auf.
Abb. 2: Blockschaltbild einer Photovoltaikanlage im Netzparallelbetrieb
An die Wechselrichtung werden recht hohe Ansprüche gestellt, da die Netzbetreiber sehr enge Grenzen für die Spannung und das Frequenzverhalten setzen.
Quelle: TU Berlin Institut für Energietechnik - Erneuerbare Energien